Die Dergemer und ihr Wurstmarkt

Wenn man in Bad Dürkheim vom Wurstmarkt spricht, ist die Begeisterung groß. Die Vorfreude ist tatsächlich so groß, dass es am Eingang des Geländes sogar einen Countdown gibt, welcher die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum nächsten Wurstmarkt herunterzählt.
Für viele in Bad Dürkheim ist der Wurstmarkt der wichtigste Termin des Jahres! Sie fahren nicht in Urlaub in der zweiten und dritten Septemberwoche, um jeden Tag da zu sein. Manche nehmen sich sogar extra für den Wurstmarkt Urlaub!
Der Wurstmarkt ist heutzutage mit mehr als 600.000 Besucher:innen das größte Weinfest der Welt, nicht schlecht für eine Stadt mit nur etwa 19.000 Einwohnern! Es ist ein Paradies für Weinliebhaber:innen, denn sie können wählen zwischen 294 hervorragenden Weine und Sekte an insgesamt 57 verschiedenen Ausschankstellen – den 36 Schubkarchstände, das Weindorf oder den Festzelten.

Warum „Wurstmarkt“?
Warum „Wurstmarkt“?
Aber warum der Name Wurstmarkt?
Es ist doch einfach! Würste waren schon immer beliebt, vor allem auf dem Wurstmarkt. Im Jahr 1750 wurden 11.000 Stück gegessen, 1835 war die Zahl bis 64.000.
Deswegen im Jahr 1832 wurde der Name „Wurstmarkt“ erstmals behördlich erwähnt. Bis ab 1867 wurden beide Namen benutzt, aber dann wurde nur der Name Wurstmarkt verwendet.

Daten und Fakten über den Wurstmarkt
Also warum ist der Wurstmarkt heutzutage so berühmt und geliebt? Es gibt einen Markt in Bad Dürkheim seit dem Mittelalter und er war damals als St.-Michaelis-Markt genannt. Zuerst findet er oben am St Michelsberg wegen der vielen Wallfahrten statt. Die Wallfahrten waren immer am 29. September da, denn der Tag war der Namenstag des Heiligen Michael.
Wie bei so vielen erfolgreichen Veranstaltungen ist der Markt zu groß für den Berg geworden. Deswegen in der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der Markt an seinen heutigen Standort am Wurstmarktplatz verlegt. Die meiste Zeit des Jahres ist der Wurstmarktplatz ein Parkplatz, aber am Anfang September verwandelt sich das Gelände.
Im Mittelalter war der Markt nur drei Tage lang, aber heutzutage dauert der Markt 11 Tage, einschließlich 2 Wochenenden. Die Bad Dürkheimer Bürger gehen gerne auch unter der Woche, obwohl die Jahrmarktsfahrten und einige Stände zu sind.
Im Jahr 1949 hat Bad Dürkheim das 500 Jahre Dürkheimer Wurstmarkt Jubiläum gefeiert. Aber eigentlich stimmt das Datum nicht! Nach einer Recherche wurde es entdeckt, dass der Markt viel älter ist und von 1417 stammt. Das war gar nicht so verkehrt, denn im Jahr 2017 konnte Bad Dürkheim das 600. Jubiläum vom Wurstmarkt feiern! Alle Bürger waren entspannt!
Der Markt hat viele Traditionen und bietet etwas für alle Altersgruppen: viele Stände, Fahrgeschäfte, Live-Musik, Höhenfeuerwerke an den beiden Samstagen, pfälzische Literarischer Frühschoppen und gute Laune. Jedes Jahr hält man die Inthronisierung der neuen Dürkheimer Weinprinzessin ab.
Man kann die gut bekannte Bad Dürkheimer Erfindung des Dubbeglases nicht vergessen! Es hat 36 Dubbe (Pfälzisch für Tupfen), die der Hand eine Stabilität und Griffigkeit geben. Es sind zwei Größe – 0,25l und 0,5l. Früher wurden die Gläser nur mit Wein gefüllt und unter einer Gruppe getrunken. Die Person, die das letzte Tropf trank, musste das nächste kaufen. Heutzutage heißt das Getränk eine Weinschorle – eine Mischung von Wein und Sprudelwasser. Aber Achtung! Das Glas ist zu 3/4 mit Wein gefüllt! Man kann die Gläser von den Schubkarchständen oder vom Weindorf als Souvenir kaufen. Jedes Weingut hat sein eigenes Design auf dem Dubbeglas eingraviert.
Im Jahr 1938 gab es 53 überdachte Schubkarchstände, aber seit 1953 sind die auf 36 limitiert (genau die Zahl der Dubbe!). Es gibt eine lange Warteliste! Dazu gibt es zahlreiche Stände, an denen alles verkauft wird, von Süßigkeiten, Souvenirs und Essen bis hin zu Schmuck, Kleidung und Haushaltsartikeln.
Das Dergemer Fass
Es gibt noch einen weiteren Weltrekord in Bad Dürkheim – das Riesenfass. Es ist das größte Fass der Welt! Es steht auf dem Wurstmarktplatz am gegenüberliegenden Ende der Saline und überwacht das ganze geschehen. Das Fass (in Dialekt als Dergemer Fass genannt), wurde im Jahr 1934 aus 200 Tannen gebaut. Das Fass wurde in traditioneller Herstellungsweise und Form gebaut und könnte 1.7 Millionen Liter Wein fassen. Eine unwirkliche Menge, aber es wurde nie gefüllt und war immer ein Restaurant. Unsere vielen Dekofässer, die vorne herumstehen, sehen identisch aus, aber in einem viel kleineren Maßstab, denn das Fass hat einem Durchmesser von 13.5 Metern!


Wurstmarkt-Gewinnspiel!
Dieses Jahr ist noch besonderer, denn es gibt einen besonderen Höhenpunkt – man feiert das 30-jährige Jubiläum des Weindorfes. Wir als Firma Wilhelm Eder feiern das auf unsere eigene Weise. Zum Wurstmarkt 2023 gibt es zum ersten Mal ein Wurstmarkt-Fass aus der Wilhelm Eder Küferei. Unser Fass ist gar nicht so groß wie das Riesenfass, aber es ist genauso ein Hingucker!
Zwar hat die Firma Eder keinen Stand am Wurstmarkt, aber wir haben für Euch ein Wurstmarkt-Gewinnspiel, an dem jeder teilnehmen kann!
Die Spielregeln:
Schicken Sie uns Ihr Fass-Foto aus Ihrem Zuhause (welches wir zu Werbezwecken verwenden dürfen). Aus allen Einsendungen verlosen wir unser 1. Wurstmarkt-Fass und ein original Pfälzer Dubbeglas.
Wir berücksichtigen alle Einsendungen bis zum 15.09.2023.

Cheers! Bis zum nächsten Mal!