Am 8. Juli ist World-Rum day!
Wenn das mal nicht der ideale Zeitpunkt ist, um eine kleine Zeitreise durch die Geschichte eines der beliebtesten und vielfältigsten Getränke zu machen.
Was einem zum Thema Rum als erstes einfällt sind natürlich die Geschichten über Piraten, die den Rum gleich fässerweise an Bord ihrer Schiffe hatten. Jeder von uns kennt das Sinnbild eines immer leicht wankenden Piraten mit seiner Buddel voll Rum. Das Wanken wollen wir nun aber mal dem Seegang zuschreiben, oder den zu glatt geschrubbten Planken. Am Rum kann es nicht gelegen haben, der galt nämlich als gesund und als Heilmittel gegen Skorbut und andere fiese Krankheiten.
Aber wie kam der Rum denn auf das Piratenschiff? Das Bild des Piraten, das wir aus Film und Fernsehen kennen wurde maßgeblich von realen Personen des 15. Und 16. Jahrhunderts geprägt. Der Zeit in der die Karibik, Puerto Rico und das heutige Jamaica entdeckt und erschlossen wurden.
Die Geschichte des Rums
Die Zuckerrohrpflanze, aus der Rum hauptsächlich besteht ist aber nicht dort beheimatet, wie man vielleicht meinen sollte. Nein, sie wurde von portugiesischen Seefahrern dorthin gebracht und im Laufe der Jahrzehnte auf immer größer werdenden Plantagen angebaut.
Wann und wie genau es dazu kam, dass aus der Melasse dann ein alkoholisches Getränk wurde, darüber kann man nur spekulieren. Wahrscheinlich ist, dass die Sklaven, die zum Anbau und zur Ernte von Zuckerrohr eingesetzt wurden durch Zufall herausfanden, dass die Melasse vergärt, wenn man ihr Wasser beimischt.
Ob nun der Geschmack oder die Wirkung den Menschen zusagte, sei an dieser Stelle mal der Spekulation überlassen. Jedenfalls wurde dieser Ur-Rum immer regelmäßiger getrunken und von den Plantagenbesitzern auch mal als Belohnung oder Anreiz eingesetzt.
Bahama Mama Cocktail
Beim World Rum Day dürfen die passenden Cocktails nicht fehlen. Der Bahama Mama ist mit den passenden, hochwertigen Rumsorten ein Geheimtipp unserer Kollegin:
– 2 cl ungereifter Rum (fruchtig)
– 2 cl greifter Rum (milder Jamaica Rum)
– 3 cl Kokosnuss-Rum-Likör
– 2 cl Zitronensaft
– 5 cl frisch gepresster Orangensaft
– 7,5 cl frischer Ananassaft
– 3 Spritzer Angostura Bitter
– 1 cl Grenadine
Alles mit Eiswürfeln hart schütteln und in ein Glas (Hurricane-Glas) mit frischen Eiswürfeln abseihen. Als Garnitur eignen sich Orangen- oder Zitronenschalen, Ananas und/oder Maraschino-Kirsche.
PS: Wenn der Grenadinesirup ganz zum Schluss hinzugefügt wird, entsteht eine Farbverlauf im Glas.
Long Island Iced Tea
Sind wir mal ehrlich… wem fällt dieser Cocktail nicht ein, wenn es um Rum geht? Ob man gute, schlechte oder keine Erinnerungen daran hat sei mal dahin gestellt. Also ein Muss in unserer Rum-Cocktail-Liste:
– 2 cl weißer Rum
– 2 cl Wodka
– 2 cl Gin
– 2 cl weißer Tequila
– 2 cl Triple Sec
– Saft einer halben Limetten
– Cola zum aufgießen
Bis auf die Cola alles in ein Longdrinkglas voll mit Eis schütten und umrühren. Mit Cola auffüllen und mit einer Limettenscheibe servieren.
Nicht viel später kamen auf dem Seeweg die ersten kupfernen Brennblasen in die Karibik. Mithilfe dieser konnten wesentlich größere Mengen Rum produziert werden und auch der Geschmack wurde erheblich verbessert. Mit dem Geschmack, den wir heute kennen, dürfte aber auch das so entstandene sehr hochprozentige Destillat noch recht wenig zu tun gehabt haben. Die Kolonialherren und der Geldadel verschmähten das scharf schmeckende Getränk aus der neuen Welt zunächst. Dankbare Abnehmer waren jedoch die Seeleute, die auf der Suche nach einem haltbaren Getränk für ihre monatelangen Schiffsreisen waren.
Und womit transportiert man eine Menge Rum, die eine ganze Schiffsbesatzung über mehrere Monate hinweg versorgen soll? Richtig! In Holzfässern!
Der Geschmack
Die Zeit der Freibeuter und Piraten mag vorbei sein, was aber fast unverändert blieb sind die Fässer.
Auch heute noch wird Rum ganz automatisch mit der Karibik verknüpft und auch Holzfässer werden im selben Atemzug genannt.
Heute sind die Fässer nicht mehr Transportmittel, sondern hauptsächlich zur Lagerung und Geschmacksgebung verantwortlich.
So wird durch verschiedene Vorbelegungen, wie zum Beispiel mit Bourbon oder Whisky oder durch verschieden starke Toastings oder Charrings der scharfe Charakter des Brandes abgemildert und die einzigartigen blumig-floralen Noten der Zuckerrohrpflanze und der Melasse hervorgehoben.
Jede Karibik- Insel und wahrscheinlich jede Brennerei hat dabei ihre eigenen Rezepte und Herangehensweisen, sodass ein Rum aus Martinique ganz anders schmecken kann als einer aus Jamaica oder Barbados. Weitere Nationen, die für ihren Zuckerrohrschnaps bekannt sind, sind die französischen Antillen, Mauritius, die Dominikanische Republik, Trinidad, Guyana und natürlich Kuba.
Auch der Fassausbau wird ganz unterschiedlich gehandhabt. So werden zum Beispiel zunächst ehemalige Bourbonfässer mit dem Rum belegt und anschließend wird in einem neuen Fass oder einem aus Rotweinbelegung gefinisht. So macht sich der Brenner die besten Eigenschaften von neuen und vorbelegten Fässern zunutze.
Piña Colada
Sommer, Sonne, Strand und Urlaub. Na wer denkt da auch an einen weiteren sehr bekannten Cocktail? Genau der Piña Colada – entweder man liebt ihn oder man hasst ihn, ein Cocktail der die Cocktail-Liebhaber spaltet. Aber wir fahren hier mal mit zwei Varianten auf:
Mit Sahne:
– 6 cl ungereifter Rum
– 2 Barlöffel Cream of Coconut
– 10 cl Ananassaft
– 1,5 cl Limettensaft
– 2 cl Sahne
Alle Zutatne in einen Shaker geben (Sahne zuletzt) und mit Crushed Ice auffüllen. Kräftig Schütteln und in ein Glas absieben und mit Crushed Ice auffüllen. Als Garnitur Ananasblätter und je nach Gusto mit einer Cocktailkirsche.
Ohne Sahne:
– 6 cl Rum
– 4 cl Cream of Coconut
– 1,5 cl Limettensaft
– 1 Scheibe Ananas
– 1 Glas Crushed Ice
Ab in den Mixer mit den Zutaten und mixen! Ins Cocktailglas abseihen und nach Lust und Laune garnieren. Vielleicht ein kandierter Ananasschnitz?
Rumfässer
Mai Tai Noir
Ein etwas anderer Mai Tai, auf den wir bei unserer Rezeptsuche für euch, aufmerksam geworden sind. Für alle Cocktail-Nerds und Liebhaber ist die Seite Cocktailbart.de sehr zu empfehlen. Zwei Männer mit einer Leidenschaft zu Cocktails. Aber jetzt zum Cocktail:
– 3 cl Jamaica Rum
– 3 cl gereifter Rhum Agricole
– 1,5 cl Apricot Brandy
– 3 cl frischer Limettensaft
– 1 Teelöffel Schwarze Sesampaste
– 3 Tropfen Rosenwasser
– 1,5 cl Brauner Rohrzuckersirup
Die Zutaten mit Eis shaken und dann in einen großen Tumbler mit Crushed Ice abseihen. Eine Limettenhälfte als Garnitur und trinken!
PS: Der Cocktail wurde aufgrund eines Insta-Events #a2zcocktails 2018 von den beiden Herren von Cocktailbart erfunden
Die Aromen der einzelnen Sorten kann man sich auch als Brenner oder Brauer ganz anderer Destillate oder Biere zunutze machen. So eignen sich ehemalige Rum-Fässer hervorragend für die Lagerung und den Ausbau von IPAs, Obstbränden, Whiskys und allerlei andere Brände. Die Sensorik präsentiert Kaffee, Schokolade und Mandeln – gepaart mit würzigen Zitrusnoten, aber – je nach Provenienz auch Vanille, Brioche und Beeren.
Wir beziehen für Sie regelmäßig frisch entleerte Original Rum Fässer aus den verschiedensten Herkunftsländern. Aktuell an Lager sind Fässer aus Jamaica und von den Französischen Antillen, aber auch von Martinique und anderen Inseln gibt es immer mal wieder neue, frische Fässer. Schauen Sie in unserem Shop vorbei oder abonnieren Sie unseren Newsletter um als erstes über spannende Neuankünfte informiert zu werden.
Und damit nicht genug: Rum ist eines der Destillate, das sich hervorragend mit anderen Getränken mixen lässt. Kaum ein Cocktail kommt heutzutage ohne aus.
Genau das Richtige, um zusammen mit uns auf den World Rum Day am 8.7. anzustoßen, oder?
Gruß