Die letzten Monate gab es bei uns intern ein Thema, über das sehr viel gesprochen wurde: unser alljährliches Seminar „vom Baum zum Fass“. Für mich war es das erste Seminar, dass ich als Teil der Firma Eder begleiten durfte, daher wusste ich gar nicht so genau, was mich eigentlich erwarten wird und war genauso gespannt, wie jeder der knapp 50 Teilnehmer. Wenn Sie sich nun auch fragen „Was passiert da eigentlich? Wie kann ich mir dieses Seminar vorstellen?“, dann gebe ich Ihnen gerne einen kleinen Einblick.

Das gesamte Seminar ist eine Mischung aus Social Networking, informativen Vorträgen über verschiedenste Themen, viel Humor und dem Thema, dass uns alle betrifft: Fässer.

Genauso abwechslungsreich wie die Themen gestalten sich auch die Tage:

Bei dem Vortrag „Vom Baum zum Fass“, der Namensgebend für unser Seminar ist, verfolgen wir den Lauf des Baumes. Um sich das alles vor Ort anschauen zu können, fuhren wir zusammen in den Wald, aus welchem wir einen Teil unseres Holzes beziehen. Jonas und Markus Eder erklären mit Leidenschaft, worauf es bei der Auswahl des Holzes ankommt und wie das Holz den Weg in die Firma Eder findet. Wir begleiteten den Baum durch die verschiedenen Stationen vor Ort, vom Sägewerk über das Trocknen bis hin zum Bau der Fässer in unserer Küferei, doch ich möchte natürlich nicht zu viel verraten.

Besonders spannend war der „Help yourself“-Kurs. In der Küferei zeigten unsere Küfer wie man kleine Leckagen repariert, Reifen nachschlägt und so bestimmt das ein oder andere Missgeschick im eigenen Keller verhindern kann. Natürlich lernt man durch selbst machen mehr, als durch reines Zuschauen, so hatte jeder die Möglichkeit die gezeigten Handgriffe und Tricks in der Praxis auszuprobieren.

Auch der Besuch in unserem Lager im Rahmen der Betriebsführung war nicht nur informativ, sondern wurde auch „sinnlich“. Die Riechbar, die wir hier gerne aufbauen, hat uns den Unterschied zwischen den Fässern buchstäblich vor die Nase gehalten. Dabei hatten wir die Wahl zwischen neuen und vorbelegten Fässern. Mein persönliches Highlight war definitiv die Mizunara-Eiche – ein Duft, den man nicht so schnell vergisst

Die Abendveranstaltung des Seminars war ein echtes Highlight und ein „Safe Space“ für jeden. Offene Gespräche, herzhaftes Lachen und jede Menge Wissen zu dem ein oder anderen Cocktail – so wie wir es uns erhofft haben. Der Abend war nicht nur ein gelungener Abschluss des Tages, sondern auch ein Ort, an dem man die Gesichter hinter den Telefonaten und E-Mails kennenlernt, neue Bekanntschaften knüpft und sich gegenseitig auf Augenhöhe begegnet. Parallel zur Abendveranstaltung in unserer Küferei wurde vor den Toren der Küferei ein Fass über Feuer gewärmt und man konnte dabei zuschauen, wie die einzelnen Ringe angebracht und wie mit Hilfe der Hitze aus perfekt aufeinander angepasste Dauben ein Fass wurde.

Natürlich könnte man noch viel mehr über das Seminar schreiben und versuchen, die Stimmung einzufangen, aber am besten erlebt man es selbst.