Das japanische Mizunara Eichenfass

Die japanische Küfer-Tradition ist noch nicht so alt wie die europäische. Jedoch sind Japaner bekannt für ihre lange Tradition, Elemente aus einer fremden Kultur zu übernehmen und diese so zu modifizieren, sodass sie sich für Ihre Zwecke eignen. Wie immer gibt es auch ein Wort dafür „iitoko-dori“, die vorurteilsfreie Übernahme und Nutzung guter Teile anderer Kulturen und die Anpassung der Produkte an die japanischen Bedürfnisse.

In Europa gibt es die Küfertradition schon seit mehr als 2.000 Jahre wohingegen in Japan diese Tradition weniger als 100 Jahre alt ist! Mit dem japanischen Innovationsgeist, Perfektionismus und Leidenschaft entstehen für die japanischen Whisky-Hersteller und mittlerweile für die Welt hochwertige Mizunara Eichenfässer.

Die japanische Mizunara Eiche ist eines der seltensten Fass-Hölzer.

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Warum?

Der wichtigste Grund ist, dass diese Eiche kein gerades Wachstum besitzt, welches unabdingbar für den Fass-Bau ist. Durch dieses gedrehte Wachstum ist es sehr schwierig Fässer aus der Mizunara Eiche zu bauen. Erschwerend ist auch der hohe Wassergehalt der Stämme. Dieser ist so hoch, dass er sogar im Namen genannt wird: „Mizu-nara“ wird mit „Wasser-Eiche“ übersetzt. Das verlängert auch die Trockenphase des Holzes, denn es darf nur noch eine Restfeuchtigkeit von ca. 14 % aufweisen bevor es zu einem Fass verarbeitet werden kann.

Diese und noch mehr Gründe macht das Holz und die daraus gebauten Fässer vergleichsweise teurer als die Fässer aus Amerikanischer oder Europäischer Eiche.

Warum sind die Mizunara-Fässer trotzdem so spannend für die Destillatreifung?

Die verschiedenen Eichen-Arten besitzen unterschiedliche molekulare Zusammensetzungen. Die Europäische Eiche hat zum Beispiel mehr Tannine als die Amerikanische, die mit ihrer Vanille-Note besticht. Die Mizunara Eiche hat hierbei die geringste Tannin-Konzentration. Dadurch kommt es seltener zur „Überholzung“ im Geschmack und macht diese Eiche noch interessanter für Destillate.

Die unterschiedlichen Holzarten wirken sich also unterschiedlich auf Bouquet und Textur des Endproduktes aus.

Wie beeinflusst also die Mizunara-Eiche Ihr Produkt?

Weitere Interessante Themen:
Die Mizunara Eiche wirkt am Anfang sehr intensiv. Feinere Aromen entwickeln sich erst nach einer längeren Lagerung. Sie zeigt ein einzigartiges süßes und würziges Geschmacksprofil, das auf den hohen Lakton- und Vanillegehalt zurückzuführen ist.

Aromen:
Gewürze, Kara (eine Art orientalischer Weihrauch), Sandelholz, Kokosnuss und Vanille

Aromabild

Ein spannendes Fass, von dem wir gerne mehr sehen – oder besser probieren wollen 😉

Zum Shop:
faesser-shop.de

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