Vom Azubi zum Meister!
Eine kleine Widmung von unserer Seite:
Unser ehemaliger Auszubildender, Martin ist seit dem 01.08.2017 bei uns. Also inzwischen ganze sechs lehrreiche Jahre, geprägt von wertvollen Erfahrungen und großen Schritten im Beruf. Damals als Martin bei uns anfing, hatte er vom Fassbau keinen blassen Schimmer. Er startete als Auszubildender bei uns und absolvierte die mit dem dortigen Internat kombinierte Berufsschule in Pöchlarn, Niederösterreich.
Trotz widriger Umstände, wie zum Beispiel dem Berufsschulunterricht im Homeoffice, den wir teilweise im hybriden Lernen in unserem Besprechungsraum durchpauken mussten, hat es geklappt. Er und seine Kollegen Tobias Heim und Silas Feil sind jetzt ausgelernte, tatkräftige Junggesellen.
Doch damit nicht genug. Martin beschloss sobald wie möglich seinen Meisterkurs zu absolvieren. Die Berufsschule war dann nicht mehr in Österreich, sondern in Kaiserslautern. Das erleichterte zwar den Alltag, jedoch waren Abendschule und Wochenendkurse nicht weniger fordernd. Letztlich war es soweit, dass die Prüfungen in München stattfanden.
Zwar war das Warten auf die Prüfungsergebnisse nervenaufreibend, doch dann kam die Erlösung. Unter strenger Aufsicht und Bewertung anderer Fassbauer, gelang es dem ehemals schüchternen und zurückhaltenden Martin zum Meister seines Handwerks aufzusteigen.
Wir sind sehr stolz darauf unseren ehemaligen Schützling erfolgreich durch diese wegweisenden Jahre begleitet zu haben. Nun zählt er zu den top qualifizierten Kollegen in seinem Fachbereich und gehört damit zu den wenigen Küfermeistern, die es in Deutschland überhaupt noch gibt.
Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre und beglückwünschen unseren Kollegen Martin zu den tollen Erfolgen und großen Weiterentwicklungen, die er beruflich und persönlich erreicht hat. Wir dürfen hoffen, dass künftig noch mehr junge Menschen den langen, aber lohnenswerten Weg einschlagen und so die so dringend benötigte solide Basis des deutschen Handwerks stärken.
Jonas Eder
Wir haben Martin gebeten selbst ein paar Zeilen zu sich und seinem Werdegang in der Firma zu schreiben:
Stell dich bitte kurz vor:
Mein Name ist Martin und bin 24 Jahre alt. Ich habe den Beruf des Böttchers erlernt und vor kurzem meinen Meister gemacht. Die Arbeit mit Holz und die Kunst, Fässer und andere Holzprodukte herzustellen, haben mich schon immer fasziniert. In meiner Freizeit schaue ich gerne Serien oder Videos über mein Handwerk, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und neue sowie alte Techniken zu lernen.
Wie lange arbeitest du schon bei der Firma Eder?
Seit August 2017 bin ich bei der Firma Eder. Ich habe hier meine Ausbildung begonnen und arbeite seitdem auch hier.
In welchem Bereich arbeitest du und was sind deine Hauptaufgaben? Wie bist du auf den Beruf des Küfers/Böttchers gekommen?
Bei der Firma Eder arbeite ich im Bereich der Produktion. Meine Hauptaufgaben umfassen das Bauen von Badebottichen und Baumkübeln. Zudem bin ich an der Fassproduktion beteiligt – sowohl bei den kleinen Fässern als auch bei Reparaturen.
Auf den Beruf des Böttchers bin ich gestoßen, als ich nach einem Schulpraktikumsplatz gesucht habe. Während meiner Recherche war ich sehr begeistert vom Bau der Fässer und habe mich daher für diesen spannenden Beruf entschieden.
Welche Aufgaben reizen Dich besonders/machen Dir besonders Spaß?
Besonders reizvoll und spaßig finde ich die Herausforderung beim Bau von Badebottichen und Baumkübeln. Es erfordert Präzision und einfallsreiche Herangehensweise. Außerdem macht es mir Freude an Fassprojekten zu arbeiten, sei es beim Bau kleinerer Fässer oder bei Reparaturen. Die benötigten handwerklichen Fertigkeiten machen diese Aufgabe besonders vielfältig – und niemals langweilig.
Gibt es Projekte, die Dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Die gab es auf jeden Fall. Ein Beispiel war die Produktion eines besonders großen Badebottichs. Die Größe und das Gewicht des Bottichs stellten eine große Herausforderung dar. Dieses Projekt hat mich besonders gereizt, da es gezeigt hat, wie vielseitig und anspruchsvoll unser Handwerk sein kann. Stolz hat mich gemacht, dass wir diese Herausforderung gemeistert haben.
Wie haben sich Deine Aufgaben in der Firma Eder über die Zeit verändert?
Meine Tätigkeiten bei der Firma Eder haben sich im Laufe der Zeit vielfältig weiterentwickelt. Anfangs während meiner Ausbildungszeit lag der Fokus auf den Grundlagen des Böttcherhandwerks. Doch im Verlauf meiner beruflichen Laufbahn habe ich die Chance erhalten, an immer anspruchsvolleren Projekten zu arbeiten. Heute bin ich in der Produktion von Badebottichen, Baumkübeln und Fässern tätig. Diese Abwechslung in meinen Aufgaben hat mich gefordert und mein handwerkliches Können erweitert. Darüber hinaus konnte ich mein Wissen über Holzverarbeitung vertiefen und neue Techniken erlernen.
Was hat dich dazu bewogen nach deiner abgeschlossenen Lehre und Gesellenzeit an die Meisterschule zu gehen Welche Erfahrungen hast du gemacht und was hast du gelernt?
Die Entscheidung, die Meisterschule zu besuchen wurzelt in meiner Leidenschaft für das Handwerk. Schon seit meiner Schulzeit habe ich das Ziel gehabt, den Meistertitel in einem Handwerk zu erlernen. Obwohl handwerkliche Weiterbildung in der Meisterschule nicht vorgesehen war, wollte ich mein Wissen über betriebswirtschaftliche und unternehmerische Aspekte vertiefen. Während meiner Zeit an der Meisterschule habe ich umfassende Einblicke in die Unternehmensführung und BWL speziell im Handwerk bekommen.