Trocknung von Holz für den Fassbau
Die Umgebungsluft und deren Eigenschaften ist maßgeblich dafür, wie sich Holz in dieser Umgebung verhält. Holz enthält immer Wasser in gebundener Form. Liegt eine Wassermenge oberhalb des so genannten Fasersättigungspunktes vor, wird dieses Wasser auch als ungebundenes Wasser bezeichnet. Es befindet sich dann zwischen den Zellstrukturen des Holzes und ist jenes Wasser, welches beim natürlichen Trocknungsprozess an der Luft zuerst entweicht.
Erst wenn sämtliches ungebundenes Wasser in die Umgebungsluft verdampft ist, ist der so genannte Fasersättigungspunkt erreicht. Unterhalb dieses Punktes beginnt sich das Holz typischerweise zu verformen und zu reißen. Damit hölzerne Produkte wie Möbel, Innenausbauelemente oder auch Fässer sich nicht unkontrolliert verformen oder reißen, müssen die verwendeten Hölzer auf die so genannte Holzausgleichsfeuchte konditioniert werden.
Die Holzausgleichsfeuchte ist die Feuchtigkeit, die das Holz permanent beibehalten würde, wenn sich das Umgebungsklima nicht verändere und konstant bliebe. Unter dieser Annahme ist davon auszugehen, dass das Holz maß- und formbeständig bleibt.
Die Holzausgleichsfeuchte, auch genannt „Konstantes Holzfeuchtegleichgewicht“, lässt sich aus verschiedenen Parametern der Umgebungsluft ableiten: Luftdruck, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit. Es handelt sich dabei um einen dynamischen Zustand, den das Holz einnimmt, wenn das Umgebungsklima konstant bleibt und ausreichend Zeit zur Angleichung zur Verfügung steht.
Diese Angleichung soll durch die gezielte Trocknung von Holz vorangetrieben und möglichst gut gesteuert und kontrolliert werden. Dazu bedient man sich zwei grundlegender Verfahren, die auch kombiniert eingesetzt werden können. Die beiden Verfahren sind die Lufttrocknung und die Technische Trocknung unter Einsatz von Anlagen und oder Maschinen.
Die Trocknung von Holz ist zwingend erforderlich, um daraus Dinge fertigen zu können die bei konstanten und angemessenen Klimaverhältnissen maßhaltig und unbeschädigt bleiben.
Dazu gehören insbesondere Holzfässer. Sie können vom Klima deren Lagerortes profitieren, aber auch beschädigt werden.
Bis bald,
Jonas Eder
Weitere interessante Themen: