Fässer für Whisk(e)y

Neue Whiskyfässer aus aller Welt:
Der Einfluss von Deutscher Eiche, Mizunara Eiche und Amerikanischer Eiche auf die Reifung
Die Welt des Whiskys ist weit mehr als nur der Destillationsprozess. Einer der zentralen Faktoren, der den Geschmack und das Aroma des fertigen Whiskeys maßgeblich beeinflusst, ist das Fass, in dem er reift. Die Wahl des Holzes ist dabei entscheidend, da es nicht nur die Farbe und Textur beeinflusst, sondern auch die charakteristischen Aromen des Whiskys hervorbringt. Während traditionell hauptsächlich Eichenfässer verwendet werden, hat sich die Welt der Whiskeyfässer in den letzten Jahren zunehmend diversifiziert. Besonders spannend ist dabei die Verwendung von Holzarten wie Deutscher Eiche, Mizunara Eiche und amerikanischer Eiche, sowie von gebrauchten Fässern aus verschiedenen Teilen der Welt.
Die Deutsche Eiche hat in der Whiskyproduktion in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, besonders in Deutschland selbst. Traditionell wird die Deutsche Eiche vor allem für die Herstellung von Weinfässern verwendet, doch immer mehr deutsche Brennereien experimentieren mit dieser Holzart für die Whiskeyreifung.
Deutsche Eiche hat eine engere und feinere Porung im Vergleich zur amerikanischen Eiche, was bedeutet, dass der Austausch zwischen dem Holz und dem Whisky langsamer und subtiler erfolgt. Dadurch entsteht eine feine Balance zwischen den Holznoten und den Aromen des Whiskeys. Diese Fässer verleihen dem Whisky oft würzige Noten von Zimt, Nelken und Pfeffer, kombiniert mit einer milden Süße, die an Vanille und Karamell erinnert.
Die Verwendung von Deutscher Eiche ist auch eine nachhaltige Entscheidung, da in Deutschland große Wälder für die Holzernte gepflegt werden, was zu einem geringeren CO2-Fußabdruck beiträgt. Zudem wird die Deutsche Eiche als robust und langlebig angesehen, was sie zu einer interessanten Alternative für den langsamen Reifungsprozess macht.
Mehr über die Deutsche Eiche in unserem Blogbeitrag (Eder FassStolz® Fässer) .
Die Mizunara Eiche ist eine der exotischeren Holzarten, die für die Whiskeyreifung verwendet wird. Diese Eiche wächst in Japan und ist dort besonders begehrt, da sie dem Whisky eine unverwechselbare und komplexe Geschmacksrichtung verleiht. Mizunara Eiche hat im Vergleich zur Amerikanischen oder Europäischen Eiche eine porösere Struktur, was dazu führt, dass sie eine tiefere und intensivere Interaktion mit dem Whiskey hat.
Whiskys, die in Mizunara Eichenfässern reifen, zeichnen sich häufig durch florale, süßliche Noten aus, kombiniert mit Aromen von Kokosnuss, Sandelholz und Gewürzen. Diese Holzart bringt eine fast exotische Komplexität, die oft mit einer milden Vanille-Süße und einem Hauch von Räuchernoten daherkommt. Mizunara Eiche wird vor allem in Japan für die Reifung von Single Malts verwendet und ist bekannt für die elegante und faszinierende Vielfalt, die sie dem Whisky verleiht.
Der Einsatz von Mizunara Eiche in der Whiskyherstellung ist jedoch kostenintensiv und die Verfügbarkeit ist begrenzt, da die Eiche nur in bestimmten Regionen Japans wächst und nur in kleinen Mengen geschlagen werden kann. Dennoch hat diese Holzart weltweit an Anerkennung gewonnen, da sie einen einzigartigen Charakter in den Whisky bringt. Noch mehr zu dem Thema Mizunar-Eiche könnt ihr in unserem Blogbeitrag (Fässer aus Mizunara-Eiche und ihre Extravaganz) finden.
Die Amerikanische Eiche ist wohl die bekannteste Holzart in der Whiskyproduktion, insbesondere bei der Herstellung von Bourbon und Rye Whiskey. Der Grund für ihre Beliebtheit liegt in der besonderen Struktur des Holzes, das den Whisky mit intensiven Vanille- und Karamellnoten bereichert. Amerikanische Eiche ist poröser als europäische Eiche, was zu einer schnelleren Interaktion mit dem Whisky führt. Diese schnellere Reifung sorgt dafür, dass die Aromen der Eiche stark in den Whisky übergehen.
Bourbon muss nach US-amerikanischen Gesetzen in neuen, unbenutzten Eichenfässern gereift werden. Dies führt dazu, dass diese Fässer dem Bourbon eine markante Holz- und Vanillenote verleihen, die oft mit einer leicht rauchigen Karamellsüße kombiniert wird. Doch auch in der internationalen Whiskyproduktion findet die amerikanische Eiche zunehmend Anwendung, insbesondere in Schottland, Irland und der EU, wo sie oft für Nachreifungen oder als Finish in bereits gebrauchten Fässern verwendet wird.
Mehr über die Amerikanische Weißeiche in unserem Blogbeitrag Die Amerikanische Weißeiche .
Neben den traditionellen Eichenfässern setzen immer mehr Brennereien auf gebrauchte Fässer aus verschiedenen Bereichen, um dem Whisky eine zusätzliche Komplexität und Vielfalt zu verleihen. Diese Fässer wurden zuvor für andere Spirituosen oder Weine genutzt und bringen deren spezifische Aromen in den Whisky.
Sherry- und Portweinfässer
Besonders beliebt sind gebrauchte Sherryfässer aus Spanien. Sherryfässer verleihen dem Whisky eine ausgeprägte Süße und eine fruchtige Tiefe. Der Einfluss von Sherryfässern zeigt sich in Aromen von getrockneten Früchten, Nüssen und Gewürzen. Auch Portweinfässer bieten ähnliche Aromen, wobei der Portwein dem Whisky eine noch intensivere Fruchtigkeit und eine tiefere Süße hinzufügt.
Rumfässer
Ein weiteres faszinierendes Beispiel sind gebrauchte Rumfässer, die insbesondere für tropische oder südamerikanische Whiskys verwendet werden. Der Einfluss von Rumfässern führt zu exotischen Aromen von tropischen Früchten, Melasse und braunem Zucker, die den Whisky mit einem intensiven, fast “süßen” Profil bereichern.
Weinfässer aus Bordeaux oder Burgund
Weinfässer, vor allem aus Regionen wie Bordeaux oder Burgund, werden ebenfalls immer häufiger genutzt, um Whisky zu veredeln. Diese Fässer verleihen dem Whisky reichhaltige, rote Fruchtaromen sowie komplexe erdige und würzige Noten, die an die spezifischen Terroirs erinnern, in denen der Wein zuvor gereift ist.
Fazit: Die Vielfalt der Fässer prägt die Whiskey-Welt
Neben den traditionellen Eichenfässern setzen immer mehr Brennereien auf gebrauchte Fässer aus verschiedenen Bereichen, um dem Whisky eine zusätzliche Komplexität und Vielfalt zu verleihen. Diese Fässer wurden zuvor für andere Spirituosen oder Weine genutzt und bringen deren spezifische Aromen in den Whisky.
Die Wahl des richtigen Fasses hat einen enormen Einfluss auf die Entwicklung eines Whiskys. Ob Deutsche Eiche, Mizunara Eiche, Amerikanische Eiche oder gebrauchte Fässer aus aller Welt – jede Holzart und jedes Fass bringt seine eigenen, einzigartigen Aromen und Nuancen mit. In der modernen Whiskyproduktion zeigt sich eine spannende Vielfalt und ein kreativer Umgang mit verschiedenen Holzarten und Fassarten. Wer sich für Whiskey interessiert, sollte nicht nur auf den Herstellungsprozess und die Destillation achten, sondern auch den Einfluss der Fässer in den Mittelpunkt stellen, da sie entscheidend dazu beitragen, den Charakter und die Tiefe eines Whiskys zu formen.
Wenn Sie eine Beratung zu den verschiedenen Fassarten und deren Einfluss auf die Whisky-Reifung wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen, das perfekte Fass für Ihre Bedürfnisse zu finden!

Cheers!