Eisbaden im Holzbottich – eine Wohltat für Körper und Geist
Das Eisbaden bei Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt klingt zunächst kaum einladend, entwickelt sich allerdings zum neuen Megatrend. Und das aus guten Gründen: die positiven Auswirkungen auf Physis und Psyche sprechen für das etwas andere Herz-Kreislauf-Training. Zu den physischen Vorteilen des regelmäßigen Eisbadens gehören eine dauerhafte Stabilisierung des Kreislaufs, die Stärkung des Immunsystems, eine schnellere Regenerationsfähigkeit nach körperlicher Belastung sowie die symptomatische Behandlung von chronischen Gelenkserkrankungen. Klingt vielversprechend!
Durch den Kälteschock und das Eintauchen mit dem Körper in die Kälte werden verschiedene Hormone ausgeschüttet, welche vor allem stimmungsaufhellend und lindernd bei Stresssymptomen wirken. Ein kleiner, aber feiner Nebeneffekt ist die Anregung der braunen Fettzellen durch die Ausschüttung des Hormons Noradrenalin. Hinzu kommt das erhabene Gefühl der Selbstüberwindung und Selbstbeherrschung; baden im eiskalten Wasser braucht durchaus etwas Überwindung. Die Wellness-Einheit im Eisbad wird zu einem mentalen Reset.
Kein Wunder also, dass das regelmäßige Eisbaden langfristig das gesamte Wohlbefinden steigern kann.
Das Einmaleins des Eisbadens
Für wortwörtliche Einsteiger in das eisige Wasser gilt vor allem ein langsames Herantasten, wozu sich der Verlauf der Jahreszeiten anbietet. Wer im Spätsommer beginnt sich im Freien an kalte Wassertemperaturen zu gewöhnen, dem bleibt das Spa-Erlebnis auch und vor allem im Winter erhalten. Eine ideale Einstiegstemperatur des Wassers liegt bei 15 Grad, von dort aus kann sich langsam an eine Wassertemperatur von acht bis zehn Grad herangetastet werden. Für Kurzentschlossene oder winterliche „Neu-Entdecker“ tut es natürlich auch die kalte Dusche zuhause. Wellness kann hier auch energiesparend passieren!
Es gilt einiges zu beachten:
– Behutsames Beginnen mit zunächst kurzen Eintauchphasen und Wassertemperaturen zwischen 10 und 15 Grad
– Eine Häufigkeit von ein bis dreimal die Woche sollte nicht überschritten werden
– Beim langsamen Einstieg sollte auf eine ruhige und gleichmäßige Atmung geachtet werden; so verändert sich das Kälteempfinden
– Hockende Position mit unter den Achseln verschränkten Händen einnehmen; Füße sollten mit Neoprensocken bedeckt sein
– Kopf und Haare sollten nicht eingetaucht werden, um den Wärmeverlust des Körpers zu minimieren
– Bei Wassertemperaturen unter null Grad sollte die Badezeit sich auf nur wenige Sekunden beschränken
– Eisbaden nur in Gesellschaft, schließlich begibt man sich und seinen Körper in eine Schocksituation
Achtsamkeit und mentale Gesundheit
Entgegen dem Reflex, das Eisbad schnell hinter sich zu bringen, sollte man sich mit viel Zeit körperlich und mental auf das Erlebnis einlassen – hier vereinen sich Körper und Geist. Bewusstes Eisbaden erfordert mit jedem Einstieg in das kalte Wasser volle Konzentration auf die gleichmäßige und ruhige Atmung und geht mit der Intention von geordneten Gefühlen und Gedanken einher. Ihr Badebottich wird regelrecht zum „Thinktank“, in welchem kein Raum für Sorgen des Alltags bleibt. Nicht nur nimmt man sich bewusst Zeit für diese Anwendung, sondern geht mit einem gestärkten Bewusstsein aus ihr hervor. Nach jeder Badeeinheit sollte eine Ruhephase eingeleitet werden, um dem Körper Zeit zur Regeneration und Erholung zu geben. Die beruhigende Wirkung von Holz, sein Duft als auch seine hautfreundliche Haptik erklären den Badebottich zur ersten Wahl.
Im Einklang mit der Natur leben
Wo kann man sich der Natur verbundener fühlen als beim Eisbaden im Holzbottich oder gebrauchten Fass unter freiem Himmel. Nicht nur der eigene Körper und Geist sowie die Elemente finden zueinander, sondern auch der Mensch und sein nächstes Umfeld. Bei einer achtsamen Anwendung im Eisbad sortieren sich nicht nur die Gedanken neu, vielleicht entdecken und sehen Sie ihren Garten oder Balkon in einem neuen Licht. Wer in ruhiger Stille im eisigen Wasser verweilt trifft im Herbst womöglich ein Eichhörnchen beim Vergraben einer der letzten Wintervorräte an oder kann die Vögel bei ihrem Flug in den Süden beobachten und im Frühling bei ihrer Rückkehr.
Wer sich jedoch Indoor beim Baden in einem Bottich wohler fühlt, dem eröffnet sich so die Möglichkeit, sich ein Stück Natur ins Haus zu holen. Bei einem Bad im Holzbottich kommt das Credo „Nicht nur Gutes für sich, sondern auch für die Umwelt tun“ zur Geltung.
Nachhaltigkeit
Ein Badebottich aus ausgewählter und regionaler Douglasie aus dem Pfälzer Wald bietet nicht nur eine extravagante Optik und ein haptisch besonders angenehmes, sondern auch ein nachhaltiges Badeerlebnis. Der nachwachsende Rohstoff Holz bedient nicht nur unser ökologisches Bewusstsein, sondern auch eine lange Freude an dem Produkt und seinem Zweck. Hölzer, die von uns zu Fässern und Bottichen verbaut werden, wurden unter dem Standard der nachhaltigen Forstwirtschaft angebaut und eingeschlagen: der Wald kann gesund, gemischt und in verschiedenen Altersgruppierungen wachsen. Die hohe Speicherung von CO² in Baumstämmen macht die Produktion und Verwendung von Holzprodukten unvergleichlich Umwelt- und Klimafreundlich; denn was einmal im Holz gespeichert wurde, verbleibt dort auch für die gesamte Nutzungsdauer.
Re- und Upcycling ist somit nicht nur wichtig für unseren Lebensraum, sondern für uns auch eine Herzensangelegenheit. Neben dem Bau von neuen Fässern und Badebottichen, schenken wir auch gebrauchten Fässern aus verschiedenen Hölzern ein zweites Leben. Diese eignen sich ebenfalls hervorragend zum darin Baden, bieten einen schönen „Vintage-Look“ und sind aufgrund ihres ersten Lebens erschwinglicher. Für unsere hochwertig produzierten Produkte sowie ihre Langlebigkeit und Nachhaltigkeit steht die Küferei Wilhelm Eder.
In jedem Fall bin ich mir sicher: der Einstieg ins kalte Wasser lohnt sich!
Bis bald,
Sibylle Eder
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