Lager und Alkoholgehalt

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Das richtige Lager

Ein weiterer Faktor ist das Lagern der Fässer. Nur mit den richtigen Lagerbedingungen werden Sie lange Spaß an Ihrem Fass haben. Die wichtigsten Punkte sind: Fasslager, Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Mit den richtigen Fasslagern werden Daubenbrüche – und somit vorprogrammierte Undichtigkeiten – verhindert. Ein weiterer Pluspunkt ist natürlich, dass man die Fässer mit bestimmten Fasslagern aufeinander stapeln kann, also Platzersparnis. Die Lager gibt es in Holz, Edelstahl, feuerverzinkt und Beton – für die schweren Brocken.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Lagerraum spielen eine große Rolle. Generell gilt fürs erste die Faustregel, dass die Luftfeuchtigkeit zwischen 75 und 85 % liegen sollte. Bei falscher Temperatur können undichte Stellen durch Austrocknen entstehen und bei zu hoher Feuchtigkeit könnte im schlimmsten Fall starke Schimmelbildung entstehen sowie bakterielle Vorgänge und Infektionen begünstigt werden. Hingegen ist die Bildung von Brettanomyces eventuell gewollt. Einen Rat vom Fachmann kann ich Ihnen hier nur ans Herz legen.

Holzfasslager
Edelstahl Fasslager
Fasslager Feuerverzinkt
Fasslager Beton

Alkoholgehalt bei der Einlagerung ins Fass

Oft gefragt und deshalb auch an dieser Stelle erwähnt sei der richtige Alkoholgehalt bei der Einlagerung ins Fass. Bei dieser Frage beschränke ich mich auf die Destillate, das Thema Bier, Wein und andere erfreuen sich anderer Komplexitäten.

Umfangreiche Experimente und wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Holzfassreife ideal zwischen 58 – 63 % Vol. abläuft.

Holzfassgereifte Produkte sind bedingt durch die Lagerung fein, weich und geprägt von der Aromafülle der Veredelung.

Destillatfass

Zusammenspiel Fass und Produkt

An dieser Stelle sei auch gesagt, ein gutes Holzfass macht aus einem schlechten Produkt kein gutes und umgekehrt, merken Sie sich diesen Satz und schreiben ihn sich auf, die Praxis zeigt, dass hier noch viel getan werden muss, sei es durch Unkenntnis, Fahrlässigkeit oder Gleichgültigkeit. Das Grundprodukt, ob Obst, Trauben, Korn oder Malz – behandeln Sie die Rohstoffe schonend und sauber, denn Sie legen bereits beim Destillieren, Brauen oder Weinmachen den Grundstein für das spätere Endprodukt.

Präsentiert werden diese Produkte mehr und mehr im High Spirit Bereich zwischen 46 – 50% Vol. Hier ist die Präsenz am Gaumen und die Nachhaltigkeit im Abgang am größten, ohne dass ein „Kratzen“ im Hals wahrgenommen wird. Der höhere Alkoholgehalt im Endprodukt sorgt durch das „Aromatragen“ für ein besonderes Erlebnis, scheuen Sie sich nicht das auch mit Ihren Obstdestillaten einmal auszuprobieren, der Geschmack wird es Ihnen danken, die Notwendigkeit eines höheren Preises werden Sie bezahlt bekommen.

Mehr über das Thema Fass erfahrt Ihr im nächsten Beitrag.
Markus Eder

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