Cognac Fässer
Man könnte sagen, mit den Cognacfässern begann die Geschichte der neuzeitlichen Destillatfässer im 17. Jahrhundert!
Die Destillateure in der Charente, dem Gebiet um die Stadt Cognac suchten zur Verschiffung ihrer Destillate – dem Cognac – nach Übersee, Gefäße.
Zu damaliger Zeit lag es natürlich nahe, diese Gefäße in Form eines Holzfasses zu bauen, und zwar aus dem Holz der Region – dem Limousin und dem Tronҫais Waldgebiet.
Besonders mit dem Holz aus dem Limousin – einer sehr fruchtbaren Region in Südwestfrankreich und damit Standort von großen, mächtigen aber auch schnell wachsenden Eichen, verbindet man heute den Ursprung der kleinen Reifefässer.
Holzfässer aus Limousineiche wurden eine Zeitlang zum Synonym, wenn man von kleinen Barriquefässern aus französischer Eiche sprach.
Zur Reifung von Cognac setzt man auch heute noch meist Fässer in den Größen 300 bis 350 l ein. Dieser Inhalt gewährleistet eine ausgewogene Balance zwischen innerer Oberfläche und dem Reifeprozess durch das Eindringen der Luft von außen.
Ca. 1,5% Schwund ergibt diese Reifung in den Cognacfässern pro Jahr. Je älter die Fässer werden umso vollgesogener ist das Holz mit Weinbrand, dem Cognac!
Nach der Entleerung und einer Generalüberholung sind diese Premium Cognacfässer dann eigentlich noch wertvoller für die weitere Verwendung als Aromaträger, z.B. bei der Reife von feinen Craft-Bieren, dem Finishen von Whisky oder Gin und allerlei Destillaten, die mit dem Reifen in Cognacfässern veredelt werden sollen.
Alkohol konserviert – auch Holz, insofern haben Holzfässer, die manchmal für Jahrzehnte, große Cognacqualitäten haben reifen lassen, bei guter Pflege eine schier endlose Lebensdauer.
Wie so oft gilt auch bei diesen wertvollen Cognac-Holzfässern: Außergewöhnliche Qualitäten haben ihren Preis, sind selten und keineswegs zu verwechseln mit Fässern, in denen Brandy in Spanien gelagert wurde – diese sind oftmals aus Amerikanischer Eiche hergestellt.

Bis bald,