Bourbonfässer der Wild Turkey Distillery
Mit den Bourbonfässern aus Kentucky trifft bei uns mit jedem Mal ein aromatisches Highlight und in diesem Jahr auch ein rares Gut ein. Die traditionsreiche, 1855 gegründete Wild Turkey Distillery liegt direkt am Kentuckyriver und produziert einen der meistverkauften Whiskey der USA. Einprägsam ist hier auch der Markenname, welcher eine doch allzu ungewöhnliche aber doch einleuchtende Historie hat. Einer der Manager Thomas McCarthy der bis dahin noch genannten Ripy Distillery brachte seinen Freunden zur Truthahnjagd eine Flasche des hauseigenen Whiskeys mit und sorgte mit eben dieser für helle Begeisterung. Die neu gewonnenen Fans orderten zur nächsten Jagd bei McCarthy eine weitere Flasche, und weil der Name nicht mehr ganz präsent war, wurde aus dem Whiskey umgangssprachlich der „Wild Turkey“.
Dieser umgangssprachliche Name setzte sich schnell durch und sorgte kurzerhand zu einer Änderung des Markennamens – Wild Turkey Distillery!
Zusammensetzung und Herstellung des Wild Turkeys
In ihrer Produktion beruft sich die Destillerie auf die Verwendung von lediglich drei Grundstoffen, welche so natürlich wie möglich sein müssen: Wasser, Getreide und Hefe. Das Wasser entstammt dem Kentuckyriver und wird auf natürliche Weise durch unter der Destillerie liegende Schieferplatten kristallklar gefiltert. Bei dem Getreide legt die Wild Turkey Distillery großen Wert darauf, ausschließlich solches Getreide zu verwenden, welches nicht genmodifiziert wurde. Zusammengesetzt ist das Getreidegemisch aus 75% Mais, 13% Roggen und 12% Gerste. Auch die Hefe muss eine besondere sein, damit so wenig Fuselöle wie nur möglich bei dem Gärprozess entstehen.
Die aus diesen drei Zutaten entstehende Maische wird sehr langsam und bei einer Höchsttemperatur von 100 Grad Celsius in den Kochkesseln erhitzt. Abgekühlt auf eine Temperatur von etwa 20 Grad Celsius ist die maische bereit, um in sogenannten Wash Backs (Holzbottichen) für zwei bis vier Tage zu gären. Eine Besonderheit ist nicht nur die, in den USA übliche offene Vergärung, sondern auch der recht kleine Maischekuchen, welcher auf die besondere Hefe zurückzuführen ist. Hier entsteht ein Alkoholgehalt von etwa zehn bis zwölf % Vol.
Bei der anschließenden Destillation brennt die Wild Turkey Distillery auf einen recht niedrigen Alkoholgehalt von etwa 64 % Vol. hoch, um ein notwendiges Verdünnen mit Wasser auf ein Minimum zu reduzieren. Dies geschieht bis zu einem Alkoholgehalt von 57,5 % Vol., mit welchem der Whisky dann seinen Weg in die Fässer findet.
Die aus diesen drei Zutaten entstehende Maische wird sehr langsam und bei einer Höchsttemperatur von 100 Grad Celsius in den Kochkesseln erhitzt. Abgekühlt auf eine Temperatur von etwa 20 Grad Celsius ist die Maische bereit, um in sogenannten Wash Backs (Holzbottichen) für zwei bis vier Tage zu gären. Eine Besonderheit ist nicht nur die, in den USA übliche offene Vergärung, sondern auch der recht kleine Maischekuchen, welcher auf die besondere Hefe zurückzuführen ist. Hier entsteht ein Alkoholgehalt von etwa zehn bis zwölf % Vol.
Reifung in American Standard Barrels
Diese Fässer sind hergestellt aus amerikanischer Weißeiche, welche sich geschmacklich im Vergleich zu der Europäischen Eiche deutlich süßer und weniger holzig, krautig zeigt. Jedes einzelne Fass wird vor der Befüllung gecharred- also mit einem Gasbrenner von innen sehr stark getoastet. Hierbei wird der Fasskörper (die Dauben) von innen zu einem Charring #3 und die beiden Fassköpfe zu einem Charring #4 gebrannt. Letzteren Grad nennen wir auch Alligator-Toast, da dieser so stark eingebrannt ist, dass das Holz einer Reptilienhaut ähnelt. Ein solch starkes Toasting unterstützt die Süße und Würze des Eichenholzes in ihrem Übergang auf den Whiskey. Neben den cremigen Aromen von Vanille, Honig und Eiche machen die Zitrusnoten und Getreidearomen den Wild Turkey Whiskey zu einem Liebling der Bar Szene. Einige Klassiker wie der Old Fashioned, der Manhattan oder der Whiskey Sour lieben den Wild Turkey.
Zum Einsatz kommen American Standard Barrels, welche typischerweise ein Volumen von 190 Litern fassen und einen Rough Look auftragen. Das bedeutet, dass diese Fässer Industriell hergestellt wurden und haptisch härter sind als der europäische Standard – Ihrem Zweck und der Aromatik tut dies jedoch absolut keinen Abbruch.
Der frisch abgefüllte sogenannte White Dog darf für mindestens zwei Jahre in den Fässern reifen und so sein volles Aroma entwickeln, bevor die Flaschenabfüllung erfolgt. Die Dimension in den USA sind – für Europäer – recht große, sodass die Fässer ihren Platz in siebenstöckigen Rick Houses (Lagerhallen) finden.
Cheers!