Backoffice auf Freigang – 3 Tage Brau Beviale in Nürnberg

Die Brau Beviale in Nürnberg ist eine der größten Messen, auf denen wir vertreten sind. Bis wir jedoch mit der geballten Ladung an fachlicher Kompetenz für Sie vor Ort sein können, bedarf es einigem an Vorbereitung.
Planung

Die Planung einer solchen Messe beginnt für mich schon mindestens 1 Jahr vorher. Viele Aussteller benötigen nämlich auch viele Hotelzimmer. Also ist Schritt 1 bei der Messeplanung immer zu schauen, wie viele Kollegen den Auf- und Abbau bewältigen, und wie viele Eder-Vertriebler die Firma vertreten sollen. Anhand dieser Zahlen suche und buche ich dann die notwendigen Zimmer.
Die Anmeldung zur Messe selbst ist recht unspektakulär, ich bekomme eine „Jetzt-geht’s-los“-E-Mail, gebe unsere Daten ein und warte auf die Bestätigung. Wenn die dann da ist, kann ich loslegen: Strom, Parkplätze, Gläser für den Ausschank, Eintrag ins Messeregister (damit Sie uns auch finden ?).
Wenn man mir während dieser Zeit der Planung am Telefon zuhört, wird man oft folgendes zu hören bekommen: „Sie rufen wegen der Messe an? O.K. ich erzähle Ihnen jetzt, dass wir einen eigenen, selbstgebauten Stand haben, der von unseren eigenen Leuten auf- und abgebaut wird. Und ich erzähle Ihnen, dass wir eigenes Personal für die Zeit der Messe haben. Und wenn Sie dann noch etwas zu bieten haben, das wir brauchen, dann dürfen Sie mir das jetzt gerne erklären.“
Wissen Sie, ich bin ein Freund von effektivem Arbeiten. Und bei ca. 3-5 Anrufen von Messebauern oder Hostess-Agenturen pro Tag, stumpft man irgendwann ab.

Jetzt geht es darum mit unseren Schreinern zu planen, wie unser Messestand aussehen soll, welcher Fußboden wird verwendet, welche Beleuchtung? Welche Ware nehmen wir mit?
Und dann? Ja dann beruhigt sich alles erst mal. Spannend wird es wieder 2-3 Wochen vor der Messe. Jetzt wird die Feinplanung gemacht, die Fässer, Flyer und die Deko ausgewählt und gerichtet, Auf- und Abbau, sowie Ausstellerausweise bestellt und final beschlossen, wer mitdarf.
Los geht's!
Tja, dieses Jahr durfte ich hinter meinem Schreibtisch hervor, rein ins Auto und mit nach Nürnberg
Damit wir nicht mitten in der Nacht losmüssen, geht es für meine Kollegen und mich schon einen Tag vor Messebeginn nach Nürnberg. Nach gefühlten 30 Autobahnbaustellen kommen wir also abends im Hotel an. Nach einem Abendessen mit kurzer Strategiebesprechung im örtlichen Gasthaus heißt es: „Ab ins Bett!“; wir wollen ja frisch und ausgeschlafen auf den Messestand.
Für die Kollegen und Kolleginnen ist es immer wieder schön zu sehen, was das Aufbauteam, aus dem Nichts heraus für uns gezaubert hat. Glauben Sie mir: unser Messestand ist jedes Mal ein optisches Highlight!

Und dann geht es auch schon los: die Tore der Messehalle öffnen sich und die Besucher fangen an zu strömen. Viele bekannte Gesichter sieht man dort. Für mich heißt das aber vor allen Dingen: endlich sehe ich mal die Gesichter zu den Stimmen am Telefon. Trotzdem lernen wir auf den Messen, die wir besuchen immer wieder neue Interessierte kennen. Ob nun Kleinbrenner, Brauer oder Big-Player in der Spirituosenindustrie: jeder von ihnen bekommt eine Visitenkarte in charmantem rot mit Fassmotiv…
Natürlich haben wir auch einige fassgelagerte Spirituosen im Gepäck, sodass die (zukünftige) Kundschaft auch schmecken und riechen kann, wo denn die Reise mit dem Holzfass hingehen kann.
Die Besonderheit:
Die Besonderheit in diesem Jahr war aber sicherlich das Bier, das eigens für uns gebraut und im Cognacfass ausgebaut wurde. Dieses IPA hat einen sensationellen Geschmack entwickelt. Reife Zitrusfrüchte mit einem Hauch von Beere, trotzdem nicht zu aufdringlich. Kurzum: echt lecker!

Ende der Messe...
Nach 3 Tagen Messe, vielen Eindrucken, neuen Kontakten und vielen inspirierenden Gesprächen endet dann auch diese Messe für uns. Das Abbauteam löst uns ab, der Stand wird wieder in kleine LKW-gerechte Stücke verpackt und abtransportiert. Wir packen unsere Koffer und machen uns auf den Weg zurück in die Heimat, wo wir dann Angebote und Aufträge schreiben, unsere neuen Kontakte pflegen und die Eindrücke der letzten Tage verarbeiten.
Für mich heißt das: zurück an den Schreibtisch! Zurück an mein Telefon – und mit Kunden telefonieren, deren Gesichter ich jetzt auch kenne!
...ist Anfang der Messe
Wollen Sie raten, was ich ziemlich als erstes mache, wenn ich von der Messe zurück bin?
Ich buche das Hotel fürs nächste Jahr – nach der Messe ist vor der Messe


Bis dann,
Angela Pfahler
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